FAQ

1 Projekte allgemein

Geplant ist die Elektrifizierung der 115 km langen Strecke von Weimar bis Gößnitz. Im Projet enthalten sind Gleisverlängerungen, die Anpassung der Leit- und Sicherungstechnik, Blockteilungen. Zusätzliche korrespondierende Maßnahmen sind die Herstellung der Zweigleisigkeit der Abschnitte Papiermühle – Bad Klosterlausnitz und Töppeln–Gera auf Anlass und Kosten des Freistaates Thüringen. Bahnsteigverlängerungen in Oberweimar, Großschwabhausen, Neue Schenke, Papiermühle, Kraftsdorf und Töppeln sowie der Ersatzneubau von vier Eisenbahnüberführungen und einem Durchlass sind vorgesehen. 

Die Regelgeschwindigkeit auf der elektrifizierten Strecke beträgt bis zu 120 km/h, die Höchstgeschwindigkeit auf bestimmten Abschnitten bis zu 130 km/h.

Der gesamte Hauptbahnhof Gera wird elektrifiziert. Das denkmalgeschütze Hallendach ist davon nicht betroffen. 

Es wird zwei Inbetriebnahmetermine geben. Voraussichtlich im Dezember 2029 wird der Teilabschnitt Weimar–Jena-Göschwitz in Betrieb genommen. Der Abschnitt Jena-Göschwitz–Gößnitz wird voraussichtlich im Dezember 2030 fertiggestellt. 

Es kommt zu Einschränkungen während der Baumaßnahmen. Z.B. die Sanierung des Ilmviaduktes erfordert eine 10-monatige Totalsperrung des Streckenabschnitts Weimar–Jena. Mit dem Freistaat Thüringen wird ein Konzept für den Schienenersatzverkehr erarbeitet und zeitnah zu den Arbeiten vorgestellt. 

2 Bauwerke

Im Rahmen der Planung wurden alle Brücken entsprechend den Anforderungen der Elektrifizierung untersucht. Zur Anwendung kommen Brückenneubau, Erneuerung des Überbaus und Gleisabsenkungen.

Nach gegenwärtigem Planungsstand wird die Straßenüberführung Tiefurter Allee in Weimar neu gebaut. 

Die technischen Voraussetzungen machen es erforderlich, dass der Tunnel zurückgebaut wird und eine Böschung hergestellt wird.

Der bestehende Geh-/Radweg westlich der Weißen Elster wird auch zukünftig beibehalten.

Das Ilmviadukt erhält eine neue Fahrbahnwanne. Außerdem wird die Tragfähigkeit der Pfeiler angepasst.

Es wird versucht, erforderliche Sperrungen des Ilmradeweges auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Ganz ohne Sperrungen wird es voraussichtlich nicht erfolgen können.

3 Umwelt/Lärmschutz

In den Planungen werden aktive und passive Lärmschutzmaßnahmen untersucht. Es sind punktuell Lärmschutzwände vorgesehen. Passive Lärmschutzmaßnahmen (Schallschutzfenster und -lüfter) werden nach Prüfung abgestimmt. Eine endgültige Aussage, welche Maßnahmen umgesetzt werden, kann nach Erteilung der Baurechtsgenehmigung getroffen werden. 

Für die Herstelltung der Oberleitungsanlagen und der Zweigleisigkeit zwischen Papiermühle und Töppeln müssen sich gegenwärtig im Baufeld befindliche Bäume gefällt werden. Entsprechend der Umweltplanung erfolgen Ersatzpflanzungen.

In einem Korridor von ca. 12 m zur Gleisachse müssen Bäume gefällt werden. Das kann jedoch je nach Örtlichkeit abweichen.

4 Elektrifizierung

Die Bahnstromleitung verläuft voraussichtlich von Gera nach Pölzig auf einer Länge von 16,5 km. Dabei wird es einen ca. 6 km langen Gemeinschaftsabschnitt mit Thüringer Energienetze geben. 

Die Planungen sehen ein Unterwerk in Gera vor. Es wird im Ortsteil Milbitz an der Einmündung der Bahnstrecke Weimar–Gera in die Bahnstrecke Leipzig–Gera errichtet (Gleisdreieck).

Durch die Elektrifizierung ist generell von keinen gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch die magnetischen oder elektrischen Felder der erwarteten Größenordnung im Bereich der geplanten Bahntrasse auszugehen. Die Grenzwerte der 26. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) werden deutlich unterschritten.

5 Öffentlichkeitsarbeit

Die Unterlagen werden in den betroffenen Gemeinden und Städten ausgelegt. Die Bekanntgabe erfolgt über die örtlichen Amtsblätter. Das Eisenbahn-Bundesamt als Genehmigungsbehörde veranlasst die Veröffentlichung. 

Stand Dezember 2023

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Kontaktieren Sie uns gern unter elektrifizierung-wgg@deutschebahn.com.